Effizienz von Druckmaschinen mit modularen Sprühfeuchtwerken optimieren

technotrans-Technik seit sechs Jahren störungsfrei bei der Saarbrücker Zeitung im Einsatz


Mit dem Einsatz von Peripheriegeräten steigern Rollendrucker nicht nur die Druckqualität, sondern auch die Effizienz ihrer Anlagen. Das Beispiel der Saarbrücker Zeitungsgruppe belegt dies. Nachdem das Medienhaus von der alten KBA Express 60 seit September 2006 auf zwei Colorman umgestiegen war, setzt es in den vergangenen sechs Jahren auf die deltaspray Sprühfeuchtwerke der technotrans AG. Die Technik läuft bis heute störungsfrei.

Dass es schwieriger sein würde, Mitglied im renommierten International Newspaper Color Quality Club zu bleiben, als es zu werden, war den Druckern bei der Saarbrücker Zeitung klar. Nachdem das Zeitungshaus für den Zeitraum von 2006 bis 2008 dorthin aufgestiegen war, wollte es das Niveau nochmals steigern. Eine neue manroland Colorman wurde angeschafft und löste mit Produktionsaufnahme im September 2006 komplett die KBA Express 60 ab. Die Saarbrücker Zeitung wollte aber keine Maschine von der Stange. Aufgrund ihrer guten Erfahrungen mit Peripheriegeräten von Systemanbietern der grafischen Industrie entschieden sich die Saarländer für Technik der technotrans AG. Als elementar für die Druckqualität sollten sich vor allem die Sprühfeuchtwerke aus dem westfälischen Sassenberg erweisen. Die Zeitungsgruppe spielte von 2008 weiter in der Champions League internationaler Druckhäuser mit – und tut dies ununterbrochen sogar bis 2016. Im vergangenen Jahr wurde die Saarbrücker Zeitung in den Star Club von WAN-IFRA aufgenommen.

Kein Ausfall der Düsen in mehr als fünf Jahren Produktion
Noch wichtiger allerdings für die SZ und technotrans: Weit mehr als fünf Jahre nach Inbetriebnahme der deltaspray-Sektion läuft das Feuchtsystem nahezu wartungsfrei – und das obwohl die Drucker die Ventile und Düsen nicht reinigen „dürfen“. Die Saarbrücker hatten vor der Kooperation einem Dauertest zugestimmt, der vorsieht, dass technotrans die Maschine lediglich einmal jährlich inspiziert. „Unsere Erwartungen wurden mehr als übertroffen“, sagt Hans-Peter Hammes. Er ist bei der Saarbrücker Zeitung die treibende Kraft hinter Neuerungen in der Druckerei und sucht stetig Verbesserungspotenzial zur Steigerung der Produktivität. „Durch den Einsatz der technotrans-Technik haben wir nicht nur in Sachen Druckqualität zugelegt. Geringste Anfahrmakulatur, zuverlässige Technik und konstante Druckqualität bei hoher Prozessstabilität zeichnen die Maschine aus.“ In rund 10.800 Betriebsstunden wurden in beinahe sechs Jahren 370 Millionen Zylinderumdrehungen gedruckt – ohne Ausfall der Sprühdüsen und der Ventile. Erst nach 36 Monaten wurden erstmals die Düsenkappen, ein Jahr später sogar erst die Düsen gereinigt. „Das Sprühfeuchtwerk ist absolut verlässlich. Die Wartung stellen wir minimalst und flexibel hinten an“, sagt Hammes.

Die Saarbrücker Zeitung setzt auf beiden Colorman Maschinen insgesamt vier Peripherie-Komponenten von technotrans ein. Neben den Sprühfeuchtwerken der deltaspray.line stammen auch die Farbpumpen (gleicher Pumpen-Typ für alle vier Farben), ein Feuchtwasserkühlaggregat sowie eine Querstromfiltration aus dem Haus der Sassenberger. Zentral in der Ausführung ist die Funktionsweise der Sprühfeuchtwerke. In dem Feldversuch in Saarbrücken überzeugten die Drucker vor allem der besonders feine Auftrag des Feuchtmittels sowie die ebenso einfache wie exakte Steuerung der Sprühbalken.

Der gesamte Aufbau der Anlage ist auf die Steigerung der Produktivität ausgelegt. Die modular und symmetrisch aufgebauten Sprühfeuchtwerke sorgen mit ihren einzeln anzusteuernden Düsen für eine präzise Dosierung des Feuchtmittels. Der exakte Feuchtwasserauftrag verbessert die Qualität des Druckergebnisses erheblich. Die Düsen, ausgestattet mit einer Verdrehsicherung – sie sorgt für die Einhaltung der vorgegebenen Positionswinkel – verfügen über einen Bajonettverschluss zum schnellen und werkzeuglosen Wechsel mit wenigen Handgriffen. Dadurch gelingt die Wartung unkompliziert in wenigen Minuten.

Seit dem Einsatz der technotrans-Technik kommt die Saarbrücker Zeitung ohne teure externe Druckluft aus. Die Kappen sorgen für eine Selbstreinigung der Düsen. Darin enthaltene Strukturen erzeugen den sogenannten Venturi-Effekt, bei dem ein Unterdruck erzeugt wird. Saubere Luft wird im Gehäuse angesogen und umströmt die Düsen. Schmutz- und Farbpartikel können sie von außen nicht verstopfen. „Die dadurch eingesparten Wartungs- und Reinigungs-Kosten erhöhen deutlich die Wirtschaftlichkeit bestehender Anlagen“, sagt Klaus Wiedemann, Key Account Manager von der technotrans AG. In den weit mehr als fünf Jahren seit Inbetriebnahme der Lösung fiel keine Produktion durch verstopfte Düsen aus. Ebenfalls verzeichnete das Medienhaus keinerlei Ventilausfälle. Bis heute wurde noch keine der Düsen durch eine neue ersetzt. Bei delta.f wurde bisher sogar noch nicht einmal der Keramikstab ausgetauscht.

Sauberkeit und Produktionssicherheit
Ein großes Augenmerk legte die Saarbrücker Zeitung zudem auf die Sauberkeit in den einzelnen Maschinenbestandteilen. Vor dem Umstieg auf technotrans waren Papierstaub und Farbnebel der Hauptgrund für Verschmutzungen in der Maschine. Die Idee, den Farbnebel durch den Einsatz einer hochviskoseren Farbe zu reduzieren, verwirklichte die SZ durch eine neue Farbpumpe. Die Verschmutzung reduzierte sich deutlich.

Das Schmutzwasser, das aus den Tropfwannen der Sprühfeuchtwerke in das Feuchtmittelgerät zurückgeleitet wird, gelangt erst in die Filtrationsanlage delta sd. Das kontaminierte Feuchtmittel wird in einem Edelstahltank aufgefangen und chargenweise durch die Keramik-Filterstäbe geleitet. Das gefilterte Feuchtmittel, bestehend aus RO-Wasser, Aufhärter und Feuchtmittelzusatz, ist somit wieder optimal im Kreislauf aufgenommen. Den typisch fauligen Geruch im Feuchtwasser-Aufbereitungsraum sucht man in Saarbrücken vergebens. Durch den Verzicht auf jegliches Filtermaterial – bis auf einen Kerzenfilter zur Sicherheit – und sonstiges Verbrauchsmaterial spart die Saarbrücker Zeitung weitere Wartungskosten. Bis heute wurden in Saarbrücken rund 1.000.000 Liter filtriertes Feuchtmittel wieder dem Prozess zugeführt.

„Mit den richtigen Partnern haben wir noch ein Quäntchen mehr Druckqualität aus der Maschine geholt“, resümiert Hammes. Dass technotrans mit seiner Technik den gesamten Druckprozess in den Blick nimmt, spreche ebenfalls für die hohe Kompetenz: „Die Zeiten, in denen aus dem Bauch heraus am Leitstand in Richtung ausreichender Qualität gesteuert wurde, sind vorbei. Von der Beschaffenheit des Feuchtmittels, über die Farbe bis hin zu Sauberkeit in der Maschine müssen in der modernen Produktion sämtliche Faktoren berücksichtigt werden“, sagt Hammes.