Vertreter der Gründungsmitglieder des DERCOM (vl. Henning Mallok von gds, Stefan Freisler von SCHEMA, Torsten Kuprat von Acolada, Klaus Fenchel von Ovidius, Norbert Klinnert von Noxum, Uwe Reißenweber von DOCUFY, Peter Tepassé von Empolis)

gds ist Gründungsmitglied des DERCOM

Neuer Verband DERCOM plant herstellerneutrale Schnittstelle für Redaktions- und Translation-Memory-Systeme COTI


Sieben Unternehmen haben sich zu dem  „Verband deutscher Redaktions- und Content Management System Hersteller e.V.“, abgekürzt DERCOM, mit Sitz in Bamberg zusammengeschlossen. Eine Arbeitsgruppe von renommierten Herstellern von Redaktionssystemen befasst sich bereits mit der Etablierung einer herstellerneutralen Schnittstelle zwischen Redaktionssystemen und Translation-Memory-Systemen, genannt COTI (Common Translation Interface).

Am 7. Juni 2013 wurde der „Verband deutscher Redaktions- und Content Management System Hersteller e.V.“, kurz DERCOM, mit Sitz in Bamberg gegründet. Gründungsmitglieder sind die Unternehmen Acolada GmbH und die SCHEMA GmbH aus Nürnberg, die Bamberger DOCUFY GmbH, die Empolis Information Management GmbH aus Kaiserslautern, die gds AG aus Sassenberg, die Noxum GmbH aus Würzburg sowie die Ovidius GmbH aus Berlin.

Ziel des Verbandes ist es, die Öffentlichkeit regelmäßig über neu entstehende Trends, technische Sachverhalte oder andere Standards im Bereich von Redaktions- und Content-Management-Systemen zu informieren. Zudem sollen Standards oder Schnittstellen zu weiteren Produkten im Marktbereich der Mitglieder definiert bzw. spezifiziert werden.

Schnittstelle zwischen Redaktions- und Translation-Memory-Systemen COTI geplant: Der Verband, dessen Vorstandsvorsitz Uwe Reißenweber von der DOCUFY GmbH aus Bamberg übernommen hat, hat bereits eine Arbeitsgruppe gegründet, die an einer gemeinsamen Schnittstelle für den Datenaustausch zwischen Redaktionssystemen und Translation-Memory-Systemen arbeitet (COmmon Translation Interface, kurz COTI).

Abgesehen von herstellerspezifischen oder projektbezogenen Schnittstellen zwischen einzelnen Systemen existiert derzeit kein relevanter Standard, der diesen Datenaustausch regeln würde. Die Mitglieder des Verbandes wollen ihren Kunden jedoch die Freiheit geben, mit dem Übersetzungssystem ihrer Wahl zu arbeiten.
Denn die Sprachenvielfalt im Exportland Deutschland wird immer größer und die Time-to-Market Zeiten werden im Zeitalter von Industrie 4.0 immer kürzer. Die Dokumentationsabteilungen der Unternehmen stehen unter dem Druck, immer schnellere und trotzdem qualitativ hochwertige  Übersetzungen liefern und verwalten zu müssen. Der automatische Datenaustausch zwischen Redaktionssystem und Translation Management System wird eine Fehlerquelle in der Übersetzungskette eliminieren und die Verwaltung der Sprachenvielfalt enorm erleichtern, denn Übersetzungsaufträge könnten direkt und automatisch zwischen dem Redaktionssystem und den Translation Memory Systemen ausgetauscht werden.

Die Gründungsmitglieder des DERCOM haben sich bereits verpflichtet, diesen neuen Standard COTI in ihre jeweiligen Lösungen zu integrieren. Ein erster Entwurf des COTI soll bereits im November zur tekom Herbsttagung in Wiesbaden präsentiert werden.

Der Verband ist offen für weitere interessierte Hersteller.